Klick hier und hier und auch hier..

24. März 2006

Der ein oder andere, der gerne mal einen Blog liest, dem wird aufgefallen sein, dass häufig, besonders in Blogs, eine andere Art der Verlinkung von Wörtern benutzt wird.

Besonders schlimm ist dies, wenn man so ein Mienenfeld vorgelegt bekommt wie:

Wie hier und hier, sowie hier geschrieben [..]

Der ein oder andere, der jetzt auf so einen Link geklickt hat, wird sich eventuell fragen warum ich nun gerade diese Seiten verlinkt habe. Nun, einmal hat das keinen besonderen Grund und andererseits soll dies zeigen, dass dieses Verlinken irgendwie nicht so ganz sinnvoll ist.

Das W3C schreibt dazu im Artikel Don’t use „click here“ as link text über den Sinn von Links, dass grob gesagt wird, das Links den Inhalt verlinken sollen zu dem man weitere Informationen bekommt. Das Wort „hier“ beschreibt eigentlich nur, was der Link selbst auch schon tut, nämlich, dass es woanders weitere Informationen gibt, aber worüber? Andere Formen wie „hier klicken“ beschreiben nur, dass man auf den Link klicken soll und woanders irgendwas zusehen bekommt. Das man einen Link anklicken soll, das braucht man dem Besucher nicht nochmal extra erklären, es sei denn man betreibt eine Seite über die Grundlagen des Internets.

Ein Link sollte also immer beschreiben was den Besucher erwartet. Ein sehr gutes Beispiel ist da eigentlich Wikipedia, denn klickt man dort auf einen Link „Haus“ kriegt man Informationen zu Häusern, hinter dem Link Banane bekommt man Informationen zu Bananen und so weiter.

Sicherlich kann man nun meinen, dass der Sinn des Links sich ja aus dem Kontext ergibt und die eigenen Besucher ja nicht blöd sind. Andererseits gibt es aber auch einige blöde Maschinen, die Webseiten lesen, seien es jetzt Suchmaschinenroboter oder ScreenReader.

Auch bei (x)HTML geht man den Weg Inhalt und Aussehen zu trennen. Dabei spielt auch mit, dass durch reine Beschreibung der logischen Struktur einer Seite maschinellese Lesen einfacher wird. Dabei ist eben auch wichtig, dass eine Maschine erkennen kann welche weiteren Informationen sich hinter einem Link verstecken können.

Wenn man sich weiter mit dem Thema beschäftigt, dann landet man beim Semantic Web, dessen Ziel es ist zusätzlich zu den, für den Menschen aufbereiteten, Seiten weitere maschinellverarbeitbaren Informationen bereitzustellen, damit nicht nur der Text selbst erfasst wird, sondern auch die Semantik, also was der Text bedeutet bzw. worum es in dem Text geht und nicht nur zu schauen welche Wörter werden mit welcher Häufigkeit benutzt.

Das ganze mag nicht so spannend und bunt sein wie das Web 2.0 aber denoch sinnvoll.

Hinterlasse einen Kommentar